A Warm Cup of Christmas Cheer

Eine warme Tasse Weihnachtsfreude

Eine warme Tasse Weihnachtsfreude

Vor dem Shoji-Fenster fiel sanft Schnee und bedeckte den Bambushain mit schimmerndem Weiß. Drinnen erstrahlte der Raum in der sanften Wärme des Kerzenlichts und dem schwachen Funkeln eines kleinen Weihnachtsbaums. Kiku, die schwarze Katze in einem mit Stechpalmen bestickten Kimono, saß im Schneidersitz auf ihrem festlichen roten Kissen und hielt eine dampfende Tasse Matcha-Tee zwischen ihren Pfoten. Ihre Häkelmütze – eine graue Kreation mit Katzenohren und einem Stechpalmenzweig – saß gemütlich auf ihrem Kopf, eine Liebesarbeit, die sie erst vor wenigen Tagen fertiggestellt hatte.

Die Mütze war ein Projekt, das an einem besonders verschneiten Nachmittag geboren wurde. Kiku hatte den Flocken draußen beim Tanzen zugesehen, während sie mit flinken Pfoten feine Maschen aus Garn strickte. Jede Schlaufe und jeder Zug war eine Meditation, eine Möglichkeit, ihre festliche Stimmung in etwas Greifbares zu gießen. Der Stechpalmenzweig war eine Last-Minute-Eingebung gewesen und hatte das Stück mit der Jahreszeit verbunden, die ihr am meisten am Herzen lag.

Jetzt, während es weiter schneite, genoss Kiku die Wärme ihres Tees. Das Aroma von frisch aufgebrühtem Matcha vermischte sich mit dem schwachen Kiefernduft des kleinen Baums neben ihr. Jeder Schluck war wie eine Umarmung und jeder Atemzug trug ein Gefühl der Ruhe mit sich, das nur diese Jahreszeit bringen konnte.

Sie warf einen Blick auf den Baum und bewunderte die kleinen roten Kugeln, die das Licht der Kerzen reflektierten. Er war nicht so prächtig wie die riesigen Bäume, die sie auf dem Dorfplatz gesehen hatte, aber er passte perfekt zu ihrem gemütlichen kleinen Zuhause. Neben dem Baum stand eine kleine Geschenkschachtel, die in Papier eingewickelt und mit Pfotenabdrücken verziert war. Sie war nicht für sie – es war ein Geschenk für ihre Nachbarin Tora, die ihr zu den Feiertagen immer frisch gebackenes Melonenbrot brachte.

„Morgen“, dachte Kiku, „werde ich es mit einem Glas meiner speziellen Grünteemischung überbringen.“ Der Gedanke erwärmte ihr Herz fast so sehr wie der Tee in ihren Pfoten.

Ein leises Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken. Sie erhob sich anmutig, stellte ihre Tasse ab und schlenderte zum Eingang, wobei ihr Kimono leise raschelte. Als sie die Tür öffnete, strömte ein Schwall kalter Luft herein und brachte eine fröhliche getigerte Katze mit sich, die in Schals gehüllt war.

„Tora!“, rief Kiku und ihre Schnurrhaare zuckten überrascht. „Was führt dich bei diesem Wetter nach draußen?“

Tora grinste und hielt einen Korb hoch, der mit einem karierten Tuch bedeckt war. „Ich kann dich doch nicht Heiligabend alleine verbringen lassen, oder? Außerdem habe ich Melonenbrot mitgebracht!“

Kikus Augen funkelten, als sie zur Seite trat, um ihre Freundin hereinzulassen. „Komm rein, wärme dich am Feuer. Ich mache noch mehr Tee.“

Während die beiden Freunde sich niederließen und bei warmem Tee und frischem Brot Geschichten und Gelächter austauschten, wurde der Schnee draußen dichter und dämpfte die Außenwelt. Drinnen jedoch war die Luft erfüllt von Freude, Wärme und dem unverkennbaren Geist der Weihnacht.

Und während Kiku ihre gemütliche Häkelmütze zurechtrückte, musste sie daran denken, dass die einfachsten Geschenke die besten sind – eine warme Tasse, gute Gesellschaft und die Liebe, die sie zusammengehalten hat.

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